wohl oder übel, ...die Erhaltungsmaßnahmen



Eines Tages passierte dass, was man nicht vorhersehen kann.

Auf der Rückfahrt vom einem Treffen gab der Motor mehr und mehr ungewöhnliche Geräusche von sich. Von der Fahrleistung her, war aber nix zu merken...
Dann, die Fahrt zum nächsten Treffen (Jahresabschlußtreffen in Kaunitz) wurde merklich schlimmer und ein wildes Bocken setzte ein. Wieder zuhause, gleich nachgeschaut, schnell war die Ursache gefunden. Krümmerriss! Und zwar richtig heftig mit Teileausbruch. OK, an sich nix schlimmes. Aber ich wollte zu dem Zeitpunkt absolut keine Zeit und Geld investieren > Hausbau war immer noch aktuell UND das ging vor!

Denn, wenn schon was am Jetta zu machen war, sollte es kein halbherziges Flickwerk werden. Auch angesichts der Motorlaufleistung von mehr als 240tkm, sollte an dem alten Motorblock nix mehr passieren. Seine Zeit war abgelaufen.

Zum Glück hatte ein ehemaliger Hallenkollege seinen "alten" 1,6l Motor stehen gelassen. Zwar ein PN > der mit Kat., aber da der 827'er Grundblock identisch mit dem 84´er EZ ist und der gerade mal rund 70tkm runter hatte, die perfekte Basis für DAS neues Herz.

Da die 1,6l Technik bzw. der 827'er Block bei VW auch ideale Vorraussetzungen für so mach schöne Leistungsentfaltung bietet und in den einschlägigen Fachbüchern als eines der besten VW-Triebwerk erwähnt wird, sollte gleich alles richtig gemacht werden.

Als Krümmer (das Übel!) kam der zum Glück passende und stabilere vom 1,8l 107 PS zum Einsatz. Daran das stärkere Hosenrohr von einem Corrado G 60. Die Verbindung untereinander erfolgt hier mit einer stabilen Flanschverschraubung und nicht mit den fummeligen Klammern.
Somit war Abgasseitig schonmal alles auf besten Durchsatz ausgelegt.

Vergaserseitig ist alles auf den nicht so anfälligen 2B2 Zenith Vergaser umgerüstet. Dieser hat als kleine Zugabe zwei Drosselklappen, was zu besserer Brennraumbefüllung führt und im Zusammenhang mit der gewählten Krümmerkombination spürbare Verbesserung bei der Leistung bringen soll.
Bei der Gelegenheit wurden gleich alle Schrauben, Klammern, Haltebleche und Kleinteile auf Vordermann gebracht, teils durch Ersetzen oder entsprechend feine "Oberflächenbehandlung".





Da der Motor draußen war, sollte der gesammte Motorraum etwas ordentlicher werden. Teilweise war noch altes Wachs da oder einfach der Dreck, der sich nach über 23 Jahren in so einem Motorraum ansammelt. Das sollte gleich alles Ordentlich gemacht werden.
Doch wenn man nach dem ein oder anderen Kleinigkeit sucht, findet man leider auch Nicht-Kleinigkeiten. Dabei der Hammer: Der gesammte Holm unterhalb der Batterie war quasi weggefressen. Da stand richtig viel Arbeit an - nix also "mal nur den Motor machen".

Wenn man schonmal dabei ist...
dann auch richtig. Also keine Flickbleche rein, sondern das kpl. Blech unterhalb der Batterie neu. Die Arbeiten gingen dann sogar weit besser als gedacht. Weiterhin wurden alle Schweiß- und Dichtnähte 'verschönert'.
Letztendlich bekam der gesammte Motorraum nach erfolgter Vor-Grundierung eine neue Lackierung im originalen Farbton. Abschließend mit 2 Schichten Klarlack sollte es für die nächsten Jahre wirklich Ruhe geben.

Das dann folgende Fertigstellen des Motorraums ging mit den diversen hergerichteten oder neuen Teilen wie am Schnürchen. Alle Kabel wurden nach zwangsverdordneter Reinigung wieder ordentlich verlegt und entsprechend angeschlossen. Abschließend der 'neue' Motor rein und fertig war die erste Teilrestauration im Leben des Jettas.

Noch ein wenig Einstellarbeiten für den jetzt anderen Vergaser und der Motor zeigt erste Lebenszeichen im Auto.

Seit der Motorrauminstandsetzung sind mittlerweile auch schon wieder viele Kilometer dazugekommen.



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26.12.2018